Tag 2 der #NuclearBanWeek in NYC

 

Foto: Juliane Hauschulz

Staatenkonferenz zum AVV: Tag 2

von ICAN Deutschland

Am Dienstag begann der Tag mit einem Demonstrationszug von der UN zu den Botschaften der USA und der Russischen Föderation. Die Demo wurde von nordamerikanischen Anti-Atomwaffen-Organisationen organisiert, teilgenommen haben mehrere Hundert Menschen und Gruppen aus der ganzen Welt, von den USA über Japan bishin zu den Marshallinseln. Zu Beginn wurden von verschiedenen Sprecher*innen, darunter auch Betroffene aus Japan und den USA, Ansprachen gehalten und die Forderung gestellt, dass die Atomwaffenstaaten ihre Arsenale abrüsten und dem AVV beitreten.

Am Vormittag wurde auf Paneldiskussionen im Hauptsaal diskutiert, welche Policies genutzt werden könnten, um das Verbot von Atomwaffen weiter zu stärken. Eine Reihe an Expert*innen diskutierte mit den Staatenvertreter*innen, welche neuen Ideen – wissenschaftliche und politische – Möglichkeiten für Fortschritte in der Abrüstung bieten könnten.

Zum Nachmittag haben die Staatenvertreter*innen, die noch nicht am Montag gesprochen haben, ihre Statements bezüglich des Vertrages und der nuklearen Abrüstung abgegeben. Jeder Staat hatte hierfür sechs Minuten Redezeit.

Gleichzeitig lief die Youth MSP, bei der ca. 100 junge Menschen zusammenkamen. Außerhalb der UN, in einem kleinen, von der Zivilgesellschaft bereitgestellten Raum, konnten wir vergleichen, wie wir in unseren jeweiligen Kontexten für ein Atomwaffenverbot werben. Es gab auch Inputs von Menschen, die hauptberuflich die Zeit zwischen den Konferenzen begleiten und alle auf einen Stand brachten, was die Positionen der Mitgliedstaaten und die Erwartungen an diese Konferenzwoche waren. Im Mittelpunkt stand jedoch ganz klar der gegenseitige Austausch unter jungen Menschen, bei dem wir uns von unseren Taktiken, Erfolgen, Ängsten und Problemlösungen erzählten. Dieser von Youth4TPNW selbstorganisierte Raum war äußerst wertvoll, um Frustrationen zu überwinden und zu realisieren, dass wir in einem weiten Netzwerk agieren, viele Menschen ähnliche Herausforderungen und Motivationen haben, und wir uns immer gegenseitig unterstützen werden.

Außerdem fand eine Reihe an Side Events statt, darunter die Premiere des Films “I Want to Live On” – ein auf Interviews beruhender und inzwischen frei auf YouTube verfügbarer Dokumentarfilm über die Atomwaffentests in Kasachstan.

Seinen Abschluss fand der Dienstag mit der Verleihung des “2023 Nuclear-Free Future Awards”. Bei einer Abendveranstaltung wurden Tina Cordova, Benetick Kabua Maddison und Hinamoeura Morgant-Cross für ihre Arbeit für die globale Anti-Atomwaffen-Bewegung den Preis verliehen. Eine Ehrung für sein Lebenswerk erhielt der 2023 verstorbene Autor und Aktivist Daniel Ellsberg.